Die italienischen Keramikunternehmen sind heute in der Lage, einen erheblichen Teil der benötigten Strommenge selbst zu erzeugen. Dies hilft, die Umwelt zu schützen. Die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung ist auch eine Lösung, die das Ziel Nummer 13 der UN-Agenda 2030 unterstützt, das darauf abzielt, dringend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen zu ergreifen.

 

Ein ständiges Augenmerk auf die Energieeffizienz

Seit Jahrzehnten sind mehrere italienische Keramikunternehmen mit Programmen zur Energieoptimierung beschäftigt. Im Laufe der Jahre wurden neue Technologien zur Wärmerückgewinnung, zur Wiederverwertung natürlicher Ressourcen und zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen entwickelt. Die Kraft-Wärme-Kopplung nützt den Kraftstoff optimal, um gleichzeitig Wärme und Strom zu erzeugen.

Seit 2008 hat sich die Einführung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen dank der steuerlichen Anreize der Energieeffizienz-Zertifikate (EEZ), die Energieeffizienzmaßnahmen fördern, erheblich beschleunigt. Heute gibt es in Modena und seiner Provinz 30 KWK-Anlagen, die 47% des Strombedarfs der italienischen Keramikindustrie decken. Insgesamt erzeugen sie mehr als 800 GWh Energie pro Jahr, eine Menge, die ausreicht, um mit einem Elektroauto zirka 117.000 Mal den Erdumfang zu umfahren.

 

Wie eine KWK-Anlage aussieht

KWK-Anlagen bestehen aus drei Grundelementen:

  • einem Motor oder einer Turbine, die mit Naturgas betrieben werden, ein Fossilbrennstoffmit den geringsten Schadstoffemissionen;
  • einem Generator, der Stromenergie erzeugt;
  • einem oder mehreren Wärmetauschern, die die Wärme des Motors oder der Turbine zurückgewinnen.

 

So funktioniert die Kraft-Wärme-Kopplung

Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage verbrennt Naturgas und treibt damit einen Wärmetauscher an, der Strom erzeugt. Die Besonderheit der Wärme-Kraft-Kopplung in der Keramikbranche besteht darin, dass die Abgase des Motors/der Turbine direkt in den Produktionsprozess zurückgeführt werden, ohne dass ein Wärmetauscher erforderlich ist, und somit mit dem höchstmöglichen Wirkungsgrad.