Die italienische Keramik orientiert sich an den Nachhaltigkeitszielen der UNO | von Andrea Serri

Durch gemeinsame Zielsetzungen, die alle Länder der Erde einbeziehen und dazu dienen, dass niemand zurückgelassen wird, werden die Weichen für die Zukunft unseres Planeten gestellt. In ihrer Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen die Sustainable Development Goals (SDGs) festgelegt: 17 Ziele, die von sozialen Themen wie Verringerung der Armut, mehr Bildung, sauberes Wasser und Energie, bis zu Umweltthemen wie die Bekämpfung des Klimawandels, aber auch sauberes Wasser und erneuerbare Energien reichen. Auch von den Unternehmen wird konkretes Engagement insbesondere bei den Themen nachhaltige Konsum- und Produktionsmodelle, Verbesserung der Arbeitsverhältnisse und Bau von lebenswerteren Städten und Siedlungen erwartet.

Es ist eine Reihe von konkreten Zielen, die alle kennen und als Leitschnur nutzen sollten. Die italienische Keramikindustrie gehört zu den ersten Branchen in Italien, die erfasst hat, wie sich einzelne Unternehmen und die italienische Industriellenvereinigung Confindustria Ceramica diesbezüglich engagieren. Der Bericht zeigt auf, dass bereits 55 Aktionen umgesetzt wurden, deren Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit bei Produktion und Konsum, Innovation von Industrie und Produkten und Qualität der Arbeit in den Unternehmen liegt.

Seit mehr als 40 Jahren hat die italienische Keramikindustrie, sowohl auf Unternehmens- als auch auf Branchenebene, Nachhaltigkeit ins Zentrum ihrer Initiativen gerückt und diese im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Ging es zunächst primär um eine Verringerung der Umweltbelastung, so ist nach und nach auch das Bewusstsein für die Themen der sozialen Unternehmensverantwortung gewachsen, bei denen es um Aufmerksamkeit und Respekt gegenüber allen Interessengruppen geht – von den Mitarbeitern über die Kunden bis zu den Zulieferern.

Künftige Maßnahmen werden zum einen auf eine stärkere Sensibilisierung für die Nachhaltigkeitsziele und die Entwicklung weiterer Aktionen zielen. Angesichts der Klimakrise muss zum anderen eine Kommunikationspolitik in Gang gebracht werden, die – angefangen bei der Cersaie – vorbildliche Projekte herausstellt und die Öffentlichkeit informiert, damit diese durch den Kauf nachhaltig hergestellter Erzeugnisse Unternehmen unterstützt, denen die Zukunft unseres Planeten am Herzen liegt.

 

Juli 2019