Editorial Kommentare
Der Wiederaufschwung der Verkäufe nach dem Rückgang 2020. Warten auf die Cersaie | von Andrea Serri
Cersaie hat schon Mitte Februar die Daten angekündigt, an denen die Ausgabe 2021 stattfinden wird. Einerseits wurde die traditionelle Veranstaltung Ende September bestätigt, anderseits gibt es dieses Jahr aber eine wichtige Neuheit. Die 38. Ausgabe der Cersaie findet wie gewöhnlich in Präsenz in den Hallen des Messegeländes in Bologna statt, und zwar vom 27. September bis 1. Oktober, dazu kommt aber – zur kompletten Ausschöpfung des Potentials der Aussteller, aber auch der Besucher – Cersaie Digital, die vom 20. September bis 8. Oktober auf der Plattform cersaie.it abgehalten wird. Ein Wandel, der das Ergebnis der Entwicklung in der heutigen Zeit ist und dafür sorgen wird, die Veranstaltung bekanntzumachen und den Kreis der Interessenten der Internationalen Keramikfachmesse für die Architektur und Badeinrichtung zu erweitern.
Die sechs Monate dieses Jahres 2021, die wir noch bis zur Cersaie vor uns haben, sind in einen historischen Kontext einzureihen, der sich – nach den Prognosen von Prometeia – durch einen Wiederaufschwung beim Keramikkonsum auf weltweiter Ebene nach dem Rückgang des Vorjahres aufgrund der Pandemie auszeichnen wird. Der Rückgang der Verkäufe 2020 (beinahe eine Milliarde Quadratmeter weniger), der vor allem in Asien konzentriert war, während Europa sich dabei besser als andere Teile der Welt halten konnte, sollte – mit unterschiedlichem Tempo in den verschiedenen Kontinenten – im Lauf von zwei Jahren wettgemacht werden. Der Impuls dafür kommt auch von einem höheren Bewusstsein für die Räume, in denen wir leben, die heute mehr denn je Sanierungs- und Desinfizierungsprozessen unterzogen werden, die zu einer Anhebung der Wohnstandards und der Lebensqualität führen.
„Fünf Arten, um den Wert und die Sicherheit Ihrer Wohnung mit italienischer Keramik zu verbessern“ heißt der Artikel von Caroline Bush, die ebenso viele zentrale Aspekte bei der Wahl und dem Einsatz von Keramik beschreibt. Von der intrinsischen gesundheitlichen Unbedenklichkeit des Materials, das in der Lage ist, die Indoor-Lebensqualität zu verbessern, bis hin zum einfachen Ersetzen anderer Fußböden mit Keramikböden – die auch den Vorteil der Dauerhaftigkeit aufweisen –, ohne auf den Wert zu vergessen, den Fußbodenheizungen auch in Sachen Energiesparen liefern. Dazu kommen allen voran zwei Bereiche: die Verkleidung von Küchenplatten und -türen mit Keramik, um ihre charakteristische Trägheit und ihre Kratz- und Schnittfestigkeit auszunützen, und die Fußböden der Outdoorbereiche, die aufgrund der Pandemie noch wichtiger geworden sind als in der Vergangenheit.
Mögliche Einsatzbereiche, die die industrielle Keramik in eine jahrzehntelange Geschichte eingliedern, in deren Lauf – wie wir im Pressecafé von La Repubblica mit Massimo Iosa Ghini erfahren – sie immer wieder fähig war, sich neu zu erfinden, aber dabei ihren Grundwerten treu zu bleiben.
März 2021